Curth's Postulate
nach der deutsch-amerikanischen Dermatologin Helene Curths (1899 – 1982)
Definition
Das Curth's Postulate umfasst eine Reihe von Kriterien, mit denen ein Kausalzusammenhang zwischen Hautveränderungen und einem möglicherweise zugrunde liegenden malignen Tumor besser beurteilt werden kann.
Hintergrund
Die Wissenschaftlerin beschäftigte sich eingehend mit Acanthosis nigricans und stellte fest, dass es eine benigne und eine maligne Form der Erkrankung gibt. Anhand ihrer Forschungsergebnisse entwickelte sie schließlich sechs Kriterien, mit denen beurteilt werden kann, ob zwischen einer Hautveränderung und einer Krebserkrankung ein kausaler Zusammenhang besteht.
Kriterien
- Die Neoplasie und der paraneoplastische Prozess traten im zeitlichen Zusammenhang auf.
- Die Neoplasie und der paraneoplastische Prozess haben einen ähnlichen Krankheitsverlauf, z.B. verschwinden beide im Rahmen der Therapie.
- Der paraneoplastische Prozess lässt sich einem bestimmten Tumor zuordnen.
- Die Hautveränderungen sind nicht mit einem möglichlicherweise zugrunde liegenden genetischen Syndrom assoziiert.
- Die Hautveränderungen sind in der Bevölkerung nicht allgemein vorhanden.
- Es gibt eine starke statistische Assoziation zwischen dem paraneoplastischen Prozess und dem zugrunde liegenden Tumor.[1]
Quelle
- ↑ Bernett et al. Leser Trelat Sign, In: StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing, 2021
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