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Chicago-Klassifikation

1. Definition

Die Chicago-Klassifikation dient der Einteilung von Motilitätsstörungen des Ösophagus mittels hochauflösender Manometrie.

2. Hintergrund

Bei der Ösophagusmanometrie wird ein Katheter mit 36 Druckaufnehmern im Abstand von 1 cm verwendet. Nach transnasaler Platzierung des Katheters über den ösophagogastralen Übergang erfolgt ein standardisiertes Schluckprotokoll bei liegendem Patienten. Dadurch können die Druckverhältnisse auf der gesamten Länge der Speiseröhre simultan erfasst werden. Des Weiteren wird das Motilitätsmuster innerhalb des tubulären Ösophagus evaluiert. Die Relaxation des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) wird mit des sog. Integrated Relaxation Pressure (IRP) erfasst: Der Wert gibt den Mittelwert aus den niedrigsten Druckwerten wider, die innerhalb einer Periode von 4 Sekunden nach dem Schluck gemessen werden können.

3. Einteilung

Schweregrad Krankheitsbilder IRP Peristaltik
Abflussbehinderung auf Höhe des ösophagogastralen Übergangs Achalasie (Subtypen I-III) normal keine
ösophagogastrale Ausflussobstruktion erhöht normal/gestört
Höhergradige Motilitätsstörung hyperkontraktiler Ösophagus normal/gestört stark erhöht
distaler Ösophagusspasmus normal vorzeitig
vollständiges Peristaltikversagen normal fehlt
Geringe Peristaltikstörung ineffektive Speiseröhrenmotilität normal gestört
fragmentierte Peristaltik normal gestört
Normal normale Motilität normal normal

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Letzter Edit:
16.12.2020, 16:12
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