Chicago-Klassifikation
Definition
Die Chicago-Klassifikation dient der Einteilung von Motilitätsstörungen des Ösophagus mittels hochauflösender Manometrie.
Hintergrund
Bei der Ösophagusmanometrie wird ein Katheter mit 36 Druckaufnehmern im Abstand von 1 cm verwendet. Nach transnasaler Platzierung des Katheters über den ösophagogastralen Übergang erfolgt ein standardisiertes Schluckprotokoll bei liegendem Patienten. Dadurch können die Druckverhältnisse auf der gesamten Länge der Speiseröhre simultan erfasst werden. Des Weiteren wird das Motilitätsmuster innerhalb des tubulären Ösophagus evaluiert. Die Relaxation des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) wird mit des sog. Integrated Relaxation Pressure (IRP) erfasst: Der Wert gibt den Mittelwert aus den niedrigsten Druckwerten wider, die innerhalb einer Periode von 4 Sekunden nach dem Schluck gemessen werden können.
Einteilung
Schweregrad | Krankheitsbilder | IRP | Peristaltik |
---|---|---|---|
Abflussbehinderung auf Höhe des ösophagogastralen Übergangs | Achalasie (Subtypen I-III) | normal | keine |
ösophagogastrale Ausflussobstruktion | erhöht | normal/gestört | |
Höhergradige Motilitätsstörung | hyperkontraktiler Ösophagus | normal/gestört | stark erhöht |
distaler Ösophagusspasmus | normal | vorzeitig | |
vollständiges Peristaltikversagen | normal | fehlt | |
Geringe Peristaltikstörung | ineffektive Speiseröhrenmotilität | normal | gestört |
fragmentierte Peristaltik | normal | gestört | |
Normal | normale Motilität | normal | normal |
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