Charles Spearman
Definition
Charles Edward Spearman war ein britischer Psychologe, der für seine Intelligenzforschung bekannt ist. Er wurde am 10. September 1863 in London geboren und verstarb am 17. September 1945.
Biografie
Charles Spearman war 15 Jahre als Offizier in der britischen Armee tätig, bevor er in Leipzig 1897 das Studium der Psychologie aufnahm. Im Jahre 1904 promovierte er bei Wilhelm Wundt über die Raumwahrnehmung. Er wurde 1911 ans University College London berufen und war dort Professor der Psychologie.
Wissenschaftliche Arbeit
Theorie der Generalfaktoren ("g-Faktor")
Spearman postulierte die Existenz eines allgemeinen Intelligenzfaktors, den sogenannten g-Faktor, der allen kognitiven Fähigkeiten zugrunde liegt. Er argumentierte, dass individuelle Unterschiede in der Leistung bei verschiedenen kognitiven Aufgaben durch diesen allgemeinen Faktor erklärt werden können.
Seine Hypothese basiert auf der Beobachtung, dass unterschiedliche mentale Tests häufig miteinander korrelieren.
Zwei-Faktoren-Theorie der Intelligenz
Spearman schlug vor, dass jede intellektuelle Aufgabe durch zwei Faktoren beeinflusst wird:
- g-Faktor (allgemeiner Faktor): steht für die allgemeine kognitive Fähigkeit
- s-Faktoren (spezifische Faktoren): spezifische Fähigkeiten, die nur für einzelne Aufgaben oder Bereiche relevant sind
Entwicklung der Faktorenanalyse
Spearman war ein Pionier in der Anwendung der Faktorenanalyse, einer statistischen Methode, um die Struktur kognitiver Fähigkeiten zu untersuchen.
Quellen
- Wikipedia - Charles Spearman, abgerufen am 01.01.2025