Beeinträchtigungswahn
Definition
Bei einem Beeinträchtigungswahn handelt es sich um ein psychiatrisches Symptom aus der übergeordneten Kategorie der inhaltlichen Denkstörungen. Betroffene zeigen ein wahnhaftes Erleben und fühlen sich zugleich durch die Art des Wahninhaltes durch irgendjemand bzw. irgendetwas in ihrer Entfaltung bzw. Lebensweise beeinträchtigt.
Klinik
Die Betroffenen empfinden einen großen Leidensdruck, Paranoia oder Angst. Häufig denken sie, dass ihnen jemand etwas Negatives antun möchte oder sie durch höhere Gewalten deutlich benachteiligt und beeinträchtigt sind. Eine Form des Beeinträchtigungswahnes ist der Verfolgungswahn, bei welchem sich der Betroffene von Personen oder höheren Mächten verfolgt, bespitzelt, abgehört oder beobachtet fühlt und somit ebenfalls massiv in seiner Lebensführung beeinträchtigt wird.
Beispiele
- Beispiel 1: Ein Patient denkt, dass auf ihm ein Fluch vom Teufel lastet und er daher bald sterben werde. Er ist sichtbar paranoid, zeigt einen angespannten, lauernden Blick, eine auf Verteidigung ausgerichtete Körperhaltung und wittert in seinem Umfeld überall Gefahren.
- Beispiel 2: Eine Patientin ist der wahnhaften Überzeugung, dass sie von ihren Mitmenschen verspottet, beleidigt und mittels Abhörgeräten abgehört wird, da sie für eine schlechte Person gehalten wird. Daher stelle man ihr auch nach, möchte sie fertig machen und letztendlich vernichten. Die Patientin gibt nichts von sich preis, wirkt misstrauisch, paranoid, beobachtend und zeigt deutliche Anspannung bis hin zu Angriffsbereitschaft.