(Weitergeleitet von Angiogenesis)
von griechisch: angeion - Gefäß; genesis - Entstehung
Englisch: angiogenesis
Angiogenese beschreibt die Entstehung neuer Blutgefäße aus vorbestehenden Blutgefäßen (in Abgrenzung zur Vaskulogenese) und ist Bestandteil sowohl physiologischer (z.B. Embryogenese, Wundheilung, Uterusschleimhaut), als auch pathologischer Prozesse (z.B. diabetische Retinopathie, chronische Polyarthritis, Tumorwachstum). Das entsprechende Adjektiv ist angiogenetisch.
Die Gefäßneubildung wird stimuliert durch wachstumsfördernde Substanzen (z.B. vascular endothelial growth factor - VEGF, basic fibroblast growth factor - bFGF), die eine Endothelproliferation und -migration bewirken. Wachstumshemmende Substanzen (z.B. Thrombospondin, Endostatin, Angiostatin) begrenzen diesen Prozess.
Das rasch expandierende Forschungsgebiet der Angiogenese-Hemmung bietet neue Behandlungsmöglichkeiten verschiedenster Erkrankungen. Das Augenmerk richtet sich besonders auf die Hemmung des Tumorwachstums und der Metastasierung, welche von der Gefäßversorgung des Geschwulstes abhängen.
Tags: Blutgefäß, Neubildung
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Mai 2018 um 17:23 Uhr bearbeitet.
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