Albert Ellis
Definition
Der Psychoanalytiker Albert Ellis (*1913 †2007) gehört zu den bekanntesten Vertretern der kognitiven Verhaltenstherapie. Er war jedoch mit den Ergebnissen und dem Aufwand der Psychoanalyse nicht zufrieden und entwickelte in der Folge die rational emotive Therapie (RET) bzw. die rational emotive Verhaltenstherapie (RETV).
Rational emotive Verhaltenstherapie
Nach dieser Theorie sind es irrationale Einstellungen und Überzeugungen, die zu ungünstigen emotionalen Reaktionen und seelischen Störungen führen. Von Ellis wurde die ABC-Theorie eingeführt.
Beispiel
Eine Frau wird von ihrem Freund verlassen (A). Sie reagiert damit, dass ihr verschiedene rationale und irrationale Überlegungen (B) durch den Kopf gehen ("Er hat mich verlassen, weil ich schlecht und wertlos bin.", "Alle anderen Frauen sind besser.", "Ich werde nie mehr so einen tollen Partner bekommen.", "Das Leben ist sinnlos ohne ihn." usw.). Dies löst dann wieder emotionale Reaktionen (C) aus (z.B. Wut, Ängste, Depressionen), die seelische Störungen bewirken können. Ellis hat therapeutisch noch die Stadien D und E eingeführt, die dazu führen, die irrationalen Überzeugungen zu begrenzen. Die Folge ist eine andere emotionale Ebene. Diese einfache Therapie hatte oft in kurzer Zeit beachtliche Erfolge. Sie ist jedoch nicht für alle Störungen und Patienten geeignet.