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Abskopaler Effekt

von lateinisch: ab - von, her; von altgriechisch: σκοπός (skopós) - Ziel, Zweck
Englisch: abscopal effect

1. Definition

Als abskopalen Effekt bezeichnet man in der Strahlentherapie, wenn eine lokale Bestrahlung nicht nur zur Verkleinerung der Tumorherde im Zielgewebe führt, sondern eine systemische antitumorale Wirkung auslöst.

2. Hintergrund

Der genaue Mechanismus des von R. H. Mole 1953 erstmals im Mausmodell nachgewiesenen Effekts ist bis heute (2022) ungeklärt. Eine mögliche Rationale bietet der cGAS-STING-Signalweg.

So entstehen durch die Strahlentherapie DNA-Doppelstrangbrüche, die durch die zyklische-GMP-AMP-Synthase (cGAS) im Zytoplasma gebunden werden. Folgend kommt es zu einer Bildung von cGAMP, das an das STING-Protein bindet und über die vermehrte Expression von Typ-I-Interferonen eine Immunantwort zytotoxischer T-Zellen induziert.[1]

3. Quellen

  1. Daniel J. Craig et al.: The abscopal effect of radiation therapy Future Oncology 2021, abgerufen am 23.04.2022
Stichworte: Tumor
Fachgebiete: Onkologie, Strahlentherapie

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Lovis Hampe
Student/in der Humanmedizin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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Letzter Edit:
21.03.2024, 08:50
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Nutzung: BY-NC-SA
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