Sonde
Definition
Der Begriff Sonde hat in der Medizin je nach Fachgebiet verschiedene Bedeutungen. In den klinischen Fächern bezeichnet der Begriff Instrumente zur Untersuchung schwer zugänglicher Körperstellen. In der Biochemie wird der Begriff Sonde meist im Zusammenhang mit RNA- und DNA-Sonden verwendet.
Sondentypen
Wundsonden
Wundsonden sind Instrumente, die dazu benutzt werden, Wundhöhlen oder Fistelkanäle zu sondieren, um ihre Tiefe und Richtung zu beurteilen oder um Fremdkörper ausfindig zu machen.
Ernährungssonden
In der Intensivmedizin und in der Pflege werden dünne PVC-Schläuche zur enteralen Ernährung ebenfalls als Sonden bezeichnet. Sie können auch zur diagnostischen Entnahme von Magen- oder Duodenalsaft dienen. Man unterscheidet nach Mündung der Sonde:
- Magensonden
- PEG-Magensonden (Perkutane endoskopische Gastrostomie)
- Knopfmagensonden (Buttons)
- Duodenalsonden
- Jejunumsonden
Ernährungssonden können über den natürlichen Weg an ihr Ziel gelangen oder durch die Haut (perkutan) gelegt werden. Perkutane Sonden benötigen eine intensive Pflege, um Infektionen vorzubeugen. Die Sonden können ca. zwei Wochen im Patienten verbleiben.
Zahnärztliche Sonden
Zahnärztliche Instrumente, die zur Untersuchung von Zähnen und Zahnfleisch dienen:
Gynäkologische Sonden
Bildgebende Sonden
Sonstige
- Ösophagussonde: wird zur Blutstillung (mittels aufblasbarer Ballons) verwendet
- Schrittmachersonde: für die elektrische Stimulation des Herzmuskels
um diese Funktion zu nutzen.