Aspergillus fumigatus
Definition
Aspergillus fumigatus ist die am häufigsten isolierte Art der Schimmelpilzgattung Aspergillus. Typisch für Aspergillus fumigatus ist eine hohe Thermotoleranz (Wachstum bis 52°C). Insbesondere für immungeschwächte Menschen stellt der Pilz ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Vorkommen
Aspergillus fumigatus wächst bei entsprechenden Temperaturen (16 - 52 °C) v.a. in menschennahen Lebensräumen, wie z.B. der Biotonne, auf Kompost, Blumenerde oder in Tapeten. Bei günstigen Lebensbedingungen ist es für den Pilz unerheblich, ob er im Freien oder innerhalb geschlossener Räume gedeiht.
Verbreitung
Der Schimmelpilz besitzt eine kosmopolitische Verbreitung, d.h. er kommt in höherer oder niedriger Häufigkeit auf der ganzen Erde vor. Er gehört zu den am weitesten verbreiteten Lebewesen überhaupt.
Lebensweise
Aspergillus fumigatus ist ein saprophytisch lebender Pilz, er ernährt sich v.a. von toten Pflanzenteilen. Seine Sporen sind relativ widerstandsfähig gegenüber Hitze und Desinfektionsmitteln. Bei entsprechenden Bedingungen keimen die Sporen und es bilden sich erste Hyphen. Diese breiten sich konstant weiter aus und bilden schließlich ein Pilzgeflecht, das Myzel. An der Oberfläche des Myzels bilden sich neue Sporen, die durch den Wind verbreitet werden. Die Vermehrung erfolgt ausschließlich asexuell.
Giftstoffe
Aspergillus fumigatus gehört zu den humanpathogenen Pilzen. Er synthetisiert u.a. folgende Mykotoxine:
Pathologie
Aspergillus fumigatus kann bei immungeschwächten Personen schwere Gesundheitsschäden hervorzurufen. Hier ist häufig eine invasive Aspergillose die Folge, eine potenziell lebensbedrohliche Infektion, bei der sich die Pilzhyphen innerhalb des Organismus ausbreiten. Die lokale Absiedlung und Abschottung von Aspergillus fumigatus in vorbestehenden natürlichen oder pathologischen Hohlräumen nennt man Aspergillom.
Die Inhalation des Pilzes und seiner Sporen kann schwere allergische Reaktionen auslösen und zu Farmerlunge und Asthma führen.