Anti-Aging-Medizin
Definition
Hintergrund
Die meisten Anti-Aging-Verfahren zielen auf den Hormonhaushalt des Menschen, bedienen sich also der Endokrinologie. Bekannt ist die Gabe von Androgenen, im wesentlichen anabole Steroide wie das Testosteron.
Viele "Anti-Aging-Experten" gehen wesentlich weiter und experimentieren mit Mischungen von HGH (Human Growth Hormon), Oxytocin, TSH, TRH, Melatonin und vielen anderen, teilweise abstrusen Substanzen.
Im weiteren Sinne kann man auch die plastische bzw. Schönheitschirurgie zu den Anti-Aging-Verfahren zählen. Vorsorgeuntersuchungen und indizierte medizinische Behandlungen zählt man im allgemeinen nicht zur Anti-Aging-Medizin.
Die "Anti-Aging-Medizin" ist umstritten, da die physiologische Alterung mit den heute verfügbaren medizinischen Verfahren nicht wirklich verzögert werden kann. Allerdings befriedigt sie ein offensichtlich bestehendes Bedürfnis vieler Menschen, dem Altersprozess zu entgehen. Im Sinne des zunehmenden Dientleistungsaspekts der Medizin ist der Therapeut daher gefordert, auf dieses Bedürfnis einzugehen. Die angewendeten Verfahren dürfen jedoch auf keinen Fall die Gesundheit des Patienten beeinträchtigen.
Es gibt durchaus sinnvolle "Anti-Aging-Medizin", basierend auf bekannten Methoden, die Gesundheit bzw. das Wohlbefinden im Alter zu erhalten und zu erhöhen. Dazu zählen sicherlich Sport und ausgewogene Ernährung. Eine wesentliche Stützung entsteht durch psychische und soziale Aktivität, da das gefühlte Alter wesentlich von einer Sinnhaftigkeit abhängt.