Nucleus accumbens
von lateinisch: nucleus - Kern, accumbere - sich hinlegen
Englisch: nucleus accumbens
Definition
Der Nucleus accumbens ist ein Kerngebiet im basalen Prosencephalon und ist als Teil der Basalganglien die Verbindung zwischen Putamen und Nucleus caudatus. Er besteht aus Kernregion und Schalenregion und ist ein wichtiger Teil des Belohnungssystems des Gehirns und mitverantwortlich für die Entstehung von Sucht.
Funktion
Im Nucleus accumbens befinden sich eine Vielzahl von Dopamin-Rezeptoren vom Typ D2. Diese werden durch Afferenzen aus dem ventralen Tegmentum stimuliert und lösen ein Glücksgefühl aus. Viele Drogen wie Amphetamine, Kokain, THC oder Opiate wirken auf diese synaptische Übertragung und so auf den Ncl. accumbens. Daher ist dieser von großem Interesse bei der Erforschung von Suchtentstehung aber auch bei der klassischen Konditionierung. Aus der Schalenregion des Nucleus accumbens ziehen Efferenzen in das limbische System und den Hypothalamus. Dort werden die eingehenden Reize kognitiv-psychisch verarbeitet und die vegetative Antwort auf das Glücksgefühl hervorgerufen.