Neurinom
Synonyme: Schwannom, Neurilemmom, Neurolemmom, Benigner peripherer Nervenscheidentumor (BPNST), Schwann-Zell-Tumor
Englisch: neurinnoma, Schwannoma, neurolemmoma
Definition
Ein Neurinom bzw. Schwannom ist ein langsam wachsender gutartiger Tumor des peripheren Nervensystems, der von den Schwann-Zellen ausgeht.
Epidemiologie
Neurinome können in jeder Altersgruppe auftreten, der Altersgipfel liegt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Gehäuft treten sie im Rahmen einer Neurofibromatose Typ 2 oder Typ 1 (seltener) auf.
Lokalisation
Meist sind Neurinome in der Kopf-Hals-Region oder an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert. Sie können aber auch von Spinal- oder Hirnnerven ausgehen. Im Fall des 8. Hirnnerven spricht man von einem Akustikusneurinom. Sensible Nerven sind häufiger betroffen als motorische und autonome Nerven.
Pathohistologie
Schwannome sind meist scharf begrenzte, derbe, teilweise zystische Tumoren, die eine Grösse von mehreren Zentimetern haben können. Einblutungen sind möglich. In der Regel sind Schwannome zur Umgebung hin abgekapselt. Bei peripheren Tumoren lässt sich in weniger als 50% der Fälle ein assoziierter Nerv identifizieren.
Das pathohistologische Bild ist sehr variabel. Im Gegensatz zum Neurofibrom lassen sich beim Schwannom im Tumorgewebe keine Axonstrukturen nachweisen. Häufig bestehen die Tumoren aus Zellzügen mit länglichen Kernen und langen Zellfortsätzen. Als Ausdruck der degenerativen Veränderung des Tumors kommt es zu flächigen Nekrosen, Hyalinisierungen oder fokalen Verkalkungen, die manchmal als Zeichen der Malignität fehlinterpretiert werden.
Symptome
Histologie
Neurinome sind typischerweise bekapselte biphasische Tumoren. Die zwei verschiedenen Wachstumsformen bestehen aus einem faserreichen Anteil mit palisadenartig aufgereihten Zellkernen (Antoni-Typ A) und einem faserarmen Anteil mit netzartigen Zellen (Antoni-Typ B). Das Entartungsrisiko ist gering.
Prognose
Bei weniger als 1 % der Neurinome kommt es zur malignen Transformation mit Entwicklung eines malignen peripheren Nervenscheidentumors (MPNST).
Therapie
Resektion mit anschließender histopathologischer Untersuchung. Alternativ kommt eine Bestrahlung infrage.
um diese Funktion zu nutzen.