Lymphe
von lateinisch: lympha - klares Wasser, Quellwasser
Synonyme: Lympha, Lymphflüssigkeit
Englisch: lymph
Definition
Lymphe ist eine wässrige, leicht milchig getrübte Körperflüssigkeit, die man in den Lymphgefäßen des Körpers findet. Sie enthält Elektrolyte, Proteine, Chylomikronen und weiße Blutkörperchen (Lymphozyten). Ihr Proteingehalt ist jedoch deutlich geringer als der des Blutplasmas.
Die fettreiche, trübere Lymphe aus dem Magen-Darm-Trakt bezeichnet man als Chylus.
Physiologie
Die Lymphe entsteht aus extrakapillärer Flüssigkeit, die bei der Passage des Bluts durch die Blutkapillaren in den Interzellularraum austritt und nicht vom venösen Schenkel des Blutkreislaufs wieder aufgenommen wird. Interzellularflüssigkeit und Lymphe sind aber nicht identisch, da sich in der Lymphe Abfallstoffe anreichern, die aus dem Intrazellulärraum ausgeschleust werden sollen.
Die Lymphe sammelt sich zunächst in den Lymphkapillaren, die sich zu größeren Lymphgefäßen zusammen schließen. An bestimmten Positionen der Lymphbahn befinden sich Lymphknoten, die der Filterung der Lymphe bzw. Immunabwehr dienen. Vor dem Durchsströmen eines Lymphknotens bezeichnet man die Lymphe als Primärlymphe, danach als Sekundärlymphe.
Funktion
Neben ihrer "entgiftenden" Funktion spielt die Lymphe eine wichtige Rolle bei der Gewebsdrainage, da sie überschüssige Gewebsflüssigkeit in die Lymphgefäße ableitet. Die täglich produzierte Menge an Lymphe beträgt etwa 2-3 Liter. Ist der Lymphabfluss behindert, kommt es zum Lymphödem.
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- Bildquelle Podcast: © NIAID / flickr
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