Aplasie
von griechisch: ἀπλαστία ("aplastia") - Nichtausbildung bzw. a/an - nicht; plássein/plástein - bilden, gestalten, formen
Synonym: Aplasia (lateinisch)
Englisch: aplasia
Definition
Als Aplasie bezeichnet man in der Medizin das Fehlen oder die Unterentwicklung eines Gewebes oder Organs bei vorhandenener Gewebe- oder Organanlage im Rahmen der Embryonalentwicklung. Im weiteren Sinn kann sich der Begriff auch auf die fehlende Bildung neuer Zellen (z.B. Blutzellen) beziehen.
Abgrenzung
Der Aplasie gegenüber steht die Agenesie. Hier ist das Organ oder Gewebe aufgrund einer fehlenden Anlage in der frühen Embryonalentwicklung nicht vorhanden.
Hintergrund
Aplasien gehören wie die Hypoplasien zu den so genannten Hemmungsmissbildungen. Wenn die Aplasie ein lebenswichtiges Organ betrifft, führt das in der Regel zum Absterben des Embryos bzw. Fetus.
Betrifft die Aplasie das blutbildende System, spricht man von einer aplastischen Anämie
Mögliche Auslöser der Aplasie sind genetische Defekte, Infektionen oder teratogene Stoffe.
Analog ist die Aplasiephase einer Chemotherapie, der Zeitraum, in dem die Myelosuppression die Blutbildung unterdrückt.
siehe auch: Hyperplasie, Hypotrophie, Hypertrophie, Atrophie, Atresie
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