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==Histonklassen== | ==Histonklassen== |
Version vom 14. Mai 2018, 15:07 Uhr
Englisch: histone
Definition
Histone sind basische Proteine des Zellkerns, die aufgrund ihrer Ladungen mit der negativ geladenen Nukleinsäure der Chromosomen interagieren und die Aufspiralisierung zu Heterochromatin ermöglichen: Jedes Histon wird von 1,65 Spiralwindungen des Nukleinsäurestranges umgeben, was etwa 147 Basenpaaren entspricht (vergleiche: Superhelix). Histone sind reich an den Aminosäuren Arginin, Lysin und Histidin.
Histonklassen
Es sind 5 verschiedene Haupt-Histon-Proteine bekannt, die in zwei Klassen unterteilt werden:
- Kernhistone (core histones):
- H2A
- H2B
- H3
- H4
- Verbindungshiston (linker histone):
- H1
Jede Klasse besitzt zahlreiche Subtypen, die von spezifischen Genen kodiert werden.
Molekulargenetik
Histone liegen im Nukleus als Heterooktamere aus je zwei H2A-, H2B-, H3-, H4-Untereinheiten vor, die zusammen mit der darum gewundenen DNA als Nukleosom bezeichnet werden. Histon H1 sichert die Aufspiralisierung der Nukleinsäure im Bereich der Spacer-DNA.
Den Histonen wird eine Funktion bei der Genrepression zugeschrieben.