Viererzeichen
Synonyme: Patrick-Test, FABER-Test
Definition
Das Viererzeichen ist eine einfache klinische Untersuchungsmethode zur Funktionsprüfung des Hüft- und Iliosakralgelenks, sowie der unteren Wirbelsäule.
Durchführung
Der Patient wird gebeten, das Bein in einer Flexionsstellung von ca. 45° im Hüft- und 90° im Kniegelenk so abzuspreizen, dass die Außenseite des Knies im Liegen (nahezu) die Unterlage der Untersucherliege berührt. Bei gesunden Patienten sieht die beschriebene Beinhaltung von oben betrachtet wie eine "4" aus. Der minimale Abstand der Außenseite des Knies (Condylus lateralis femoris) zur Unterlage sollte normalerweise weniger als 20 cm betragen. Das Viererzeichen ist dann positiv, wenn das flektierte Knie das normale Abstandsmaß verfehlt, d.h. der Unterlage nicht angenähert werden kann, weil im erkrankten Hüftgelenk die Abduktion bei gleichzeitiger Außenrotation eingeschränkt ist. Wie bei fast allen orthopädischen Tests sollte unbedingt ein Seitenvergleich erfolgen.
Vorkommen
Das Viererzeichen ist positiv bei:
- Morbus Perthes (juvenile Hüftkopfnekrose)
- Coxitis
und anderen Erkrankungen des Hüft- und Ilioskralgelenks.
um diese Funktion zu nutzen.