Uhrzeigeranalogie (Veterinärmedizin)
Definition
Die Uhrzeigeranalogie ist eine Methode in der kardiovaskulären Röntgendiagnostik zur Untersuchung von Form sowie Kontur der Herzsilhouette auf einer Röntgenaufnahme in der Veterinärmedizin. Uhrzeigeranalgie wird es aus dem Grund genannt, weil man sich dem Uhrzeitensystem bedient.
Methode
Es werden zwei Röntgenaufnahme erstellt: VD (Ventrodorsal) und LL (Laterolateral). Die Herzsilhouette wird identifiziert und in den Mittelpunkt eines Kreises gesetzt, dem Ziffernblatt einer Uhr mit Zahlen. Nun werden die einzelnen Bestandteile, die Ventrikel, Atria, sowie zuführenden und abführenden Gefäßen den Uhrzeiten zugeordnet. Die Zuordnung wird nach den Normalwerten beurteilt.
Normalwerte
Laterolaterale Aufnahmen
(modifiziert nach Schwarz, Johnson - 2008)
- LA (linkes Atrium): 12 bis 2 Uhr
- LV (linker Ventrikel): 2 bis 5 Uhr
- RV (rechter Ventrikel): 5 bis 9 Uhr
- RAu (rechter Aurikel): 9 bis 10 Uhr
- A (Aortenbogen): 10 bis 11 Uhr
Ventrodorsale Aufnamen
(modifiziert nach Schwarz, Johnson - 2008)
- A (Aortenbogen): 11 bis 1 Uhr
- PA (Pulmonalarterie): 1 bis 2 Uhr
- LAu (linker Aurikel): 2.30 bis 3 Uhr
- LV (linker Ventrikel): 3 bis 5 Uhr
- RV (rechter Ventrikel): 5 bis 9 Uhr
- RA (rechtes Atrium): 9 bis 11 Uhr
Beurteilungsverfahren
Man kann an hand der oben aufgeführten Normwerte gut auf vorhandene Abwandlungen/Veränderungen Rückschlüsse ziehen, jedoch sollte man dabei auf Rasse und Qualität der Röntgenaufnahme achten. Manche Rassen zeigen besonderer anatomische Gegebenheiten, wie eine steilere Herzachse.
um diese Funktion zu nutzen.