Supine-Head-Roll-Test
Synonyme: Head-Roll-Test, Supine-Roll-Test, Pagnini-McClure-Manöver
Definition
Der Supine-Head-Roll-Test ist eine klinische Untersuchungsmethode zur Diagnostik eines benignen paroxysmalen Lagerungsschwindels (BPLS), der vom horizontalen Bogengang ausgeht.
Durchführung
Der Patient liegt auf dem Rücken, wobei der Kopf um 30° inkliniert wird. Hierdurch stehen die vorne leicht aufwärts geneigten horizontalen Bogengänge senkrecht, sprich in der Ebene der Gravitationsvektoren. Nun wird der Kopf nach rechts bzw. nach links gedreht. Anschließend wird mithilfe der Frenzelbrille auf einen Nystagmus geachtet.
Befunde
Generell gilt der Supine-Head-Roll-Test als positiv, wenn beidseits ein horizontaler Nystagmus in jeweils entgegengesetzte Richtung auftritt. Hierbei sind folgende Konstellationen möglich:[1][2]
Nystagmus | Bedeutung | Otolithenposition | betroffene Seite |
---|---|---|---|
beidseits geotrop | schnelle Komponente zum Boden hin | ampullenfern | diejenige mit dem stärkeren Nystagmus |
beidseits apogeotrop | schnelle Komponente vom Boden weg | ampullennah oder Cupulolithiasis | diejenige mit dem schwächeren Nystagmus |
Die geotrope Form ist deutlich häufiger.
Literatur
- Thömke, F.: "Benigner peripherer paroxysmaler Lagerungsschwindel" HNO 69, 843–860 (2021). Für das Verständnis der Genese von geo- und apogeotropen Nystagmen ist hierbei Abb. 3 hilfreich.
Einzelnachweisliste
- ↑ Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.: "S2-Leitlinie Vestibuläre Funktionsstörungen ", Stand 2021
- ↑ Thömke, F.: "Benigner peripherer paroxysmaler Lagerungsschwindel" HNO 69, 843–860 (2021)
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