von superfiziell - oberflächlich, muskulo - auf Muskeln bezogen und aponeurotisch - sehnenartig
Synonym: SMAS, Superfizielles muskulo-aponeurotisches System
Englisch: superficial muscular aponeurotic system, superficial musculoaponeurotic system
Als superfizielles muskuloaponeurotisches System, kurz SMAS, versteht man in der plastischen- und ästhetischen Chirurgie eine feste Faserplatte, die als Verbindung der Gesichtsmuskeln mit der Haut angesehen werden kann.[1]
Ob das SMAS eine eigene anatomische Entität darstellt, wird derzeit (2015) noch diskutiert.
Unterschiedliche klinisch-anatomische Untersuchungen von kosmetischen Chirurgen beschreiben ein sog. superfizielles muskuloaponeurotisches System, das aus Faserzügen der Fascia temporalis superficialis, der Fascia masseterica, der Fascia parotidea, sowie den mimischen Muskeln um dem Platysma bestehen soll.[1]
Die plastische Chirurgie macht sich diese Faserplatte zu Nutzen, indem sie durch Raffung nach außen-oben dem Gesicht einen jugendlichen Aspekt verleiht. Mittlerweile ist die SMAS-Straffung als Variante des Facelifts ein gängiges Verfahren in der Schönheitschirurgie.
Aus anatomischer Sicht lässt sich ein solches System schlecht definieren.[1] Jost und Levet untersuchten in einer Studie sowohl menschliche als auch tierische Präparate und kamen zum Ergebnis, dass das SMAS dem primitivem Platysma entspricht (aufgrund der Entwicklung) und nicht ein Teil der Faszia superficialis ist.[2]
Tags: Gesichtsstraffung
Fachgebiete: Anatomie, Plastische u. ästhetische Chirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 9. März 2021 um 15:31 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.
Mag. med. vet. Patrick Messner
Tierarzt | Tierärztin