Strickleiterphänomen (Histologie)
Definition
Unter dem Strickleiterphänomen versteht man das histologische Bild, das bei einer Thrombusorganisation entsteht. Durch die Einsprossung eines kapillarreichen Granulationsgewebes in das thrombotische Material kommt es zu einem strickleiterartigen bzw. netzförmigen Erscheinungsbild der neu gebildeten Gewebezüge.
Pathologie
Nach der Entstehung eines Thrombus wird dieser bereits am ersten Tag von Endothel überzogen. Durch proteolytisch wirkende Enzyme wird das Material homogenisiert. Etwa am fünften Tag beginnt die eigentliche Organisation, wobei kapillarreiches Granulationsgewebe einsprosst und so die teilweise Rekanalisation des Thrombus ermöglicht.
Nach vier bis sechs Wochen entsteht eine bindegewebige, von der Gefäßwand an den Thrombus reichende Narbe, die in Form schmaler sowie breiter Narbenzüge vorliegen kann oder die Gefäßlichtung gar vollständig verschließt (Obturation). In ersterem Fall spricht man von dem Strickleiterphänomen.
um diese Funktion zu nutzen.