Somatopsychologie
von altgriechisch: σῶμα ("soma") - Körper, Leib; ψυχή ("psyché") - Seele, Atem
Englisch: somatic psychology, somatic clinical psychotherapy
Definition
Die Somatopsychologie beschäftigt sich mit dem Überschneidungsbereich von klinischer Psychologie und Medizin. Ihr Gegenstand ist der Einfluss körperlicher Erkrankungen auf die psychischen Prozesse und das Erleben. Das entsprechende Adjektiv lautet somatopsychisch.
Hintergrund
Die Somatopsychologie erforscht, wie somatische (körperliche) Krankheiten emotionale, kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen auslösen oder beeinflussen können. Beispiele sind depressive Verstimmungen infolge chronischer Erkrankungen, Angst infolge neurologischer Störungen oder Persönlichkeitsveränderungen bei langandauernden Schmerzen.
Die Somatopsychologie verhält sich damit komplementär zur Psychosomatik, die den entgegengesetzten Einfluss – also den Effekt psychischer Vorgänge auf die körperliche Gesundheit – untersucht. In der Praxis sind somatopsychologische und psychosomatische Vorgänge oft untrennbar miteinander verwoben.