Simulant
von lateinisch: simulare - täuschen
Englisch: malingerer
Definition
Als Simulant wird in der Medizin eine Person bezeichnet, die durch Vorspielen nicht vorhandener Symptome vorgibt, an einer Erkrankung zu leiden, ohne jedoch tatsächlich erkrankt zu sein.
Von der Simulation abgegrenzt wird die Aggravation, bei der lediglich eine Übertreibung tatsächlich vorhandener Symptome vorliegt.
Hintergrund
Die Motivation zur Simulation ergibt sich meist vordergründig durch materielle oder immaterielle Vergünstigungen (z.B. Krankschreibung), die mit einer Simulation verbunden sind. Sie entsprechen dem erwarteten Krankheitsgewinn - ohne dass eine Erkrankung vorliegt. Bei der Simulation handelt sich also quasi um eine "Erschleichung" des Krankheitsgewinns.
Das Vortäuschen von Krankheitssymptomen stellt den Arzt vor ein Dilemma, da er bei Verdacht auf Simulation entweder in den offen Konflikt mit dem Simulanten treten muss, oder in der Simulation quasi "mitspielt". In letzterem Fall handelt der Behandler dann allerdings gegen die von ihm erwartete Berufsethik.
Abzugrenzen von der Simulation ist das Darstellen nicht vorhandener Beschwerden mit psychopathologischem Hintergrund, zum Beispiel im Rahmen eines Münchhausen-Syndroms.
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