Schlüssel-Schloss-Prinzip
Definition
Das Schlüssel-Schloss-Prinzip beschreibt die Passgenauigkeit von zwei oder mehreren räumlichen Strukturen. In der Biochemie handelt es sich dabei oft um molekulare Strukturen. Eine solche Passgenauigkeit ist oftmals nötig, da die zusammengeführten Teile meistens nur dann ihre eigentliche Funktion erfüllen können, wenn sie eine Verbindung miteinander eingehen.
Die Affinität ist ein Maß für die Bindungsstärke.
siehe auch: Induced-fit-Theorie
Hintergrund
Das Schlüssel-Schloss-Prinzip wurde erstmals 1894 von dem Chemiker Emil Fischer beschrieben. Er erkannte, dass dieses Prinzip eine Grundlage für die enzymatische Katalyse darstellt.
Beispiel
Ein bekanntes Beispiel für das Schlüssel-Schloss-Prinzip ist der Enzym-Substrat-Komplex. Dieser Komplex kann nur entstehen, wenn an ein aktives Zentrum eines Enzyms ein dazu komplementäres Substrat bindet. Das aktive Zentrum ist so geformt, sodass nur ein bestimmtes Substrat hineinpasst wie ein Schlüssel in ein Schloss.
um diese Funktion zu nutzen.