Schilling-Test
nach dem amerikanischen Hämatologen Robert F. Schilling im 20. Jahrhundert (1953)
Synonym: Vitamin B12-Resorptionstest
Englisch: Schilling test
Definition
Der Schilling-Test dient zur Ermittlung von Störungen der Aufnahme von Vitamin B12. Er gilt mittlerweile (2020) als obsolet.
Test-Verlauf
Dem Patienten wird 1 µg mit 57Co radioaktiv markiertes Vitamin B12 oral verabreicht. Die Auscheidung wird im 24-h-Urin verfolgt und gibt Hinweise auf eine normale bzw. gestörte Aufnahme des Vitamin B12.
Hinweis: In der Regel wird beim Schilling-Test gleichzeitig eine intramuskuläre Injektion von unmarkiertem Vitamin B12 verabreicht. Dadurch werden die Körpergewebe mit Vitamin B12 gesättigt und verhindert, dass sich radioaktiv markiertes Vitamin B12 im Körper anreichert.
Interpretation
Bei einem gesunden Patienten werden mindestens 5% des radioaktiv markierten Vitamin B12 mit dem Urin ausgeschieden.
Liegt eine verminderte Aufnahme des Vitamin B12 vor, wird der Test unter der zusätzlichen Gabe des Intrinsic Factor wiederholt. Liegt nach dem wiederholten Test erneut eine erniedrigte Vitamin B12-Aufnahme vor, so liegt eine intestinale Vitamin B12 Malabsorption vor. Steigt die Vitamin B12-Ausscheidung im Urin an, war ein Intrinsic-Factor-Mangel die Ursache.
um diese Funktion zu nutzen.