Superfizielles muskuloaponeurotisches System
von superfiziell - oberflächlich, muskulo - auf Muskeln bezogen und aponeurotisch - sehnenartig
Synonyme: SMAS, superfizielles muskulo-aponeurotisches System, "Gesichtsfaszie"
Englisch: superficial muscular aponeurotic system, superficial musculoaponeurotic system
Definition
Als superfizielles muskuloaponeurotisches System, kurz SMAS, versteht man in der plastischen- und ästhetischen Chirurgie eine feste Faserplatte, die als Verbindung der Gesichtsmuskeln mit der Haut angesehen werden kann.[1]
Ob das SMAS eine eigene anatomische Entität darstellt, wird derzeit (2024) noch diskutiert.
Anatomie
Unterschiedliche klinisch-anatomische Untersuchungen von kosmetischen Chirurgen beschreiben ein sog. superfizielles muskuloaponeurotisches System, das aus Faserzügen der Fascia temporalis superficialis, der Fascia masseterica, der Fascia parotidea sowie den mimischen Muskeln bestehen soll.[1]
Klinik
Kritik
Aus anatomischer Sicht lässt sich ein solches System schlecht definieren.[1] Jost und Levet untersuchten in einer Studie sowohl menschliche als auch tierische Präparate und kamen zum Ergebnis, dass das SMAS dem primitivem Platysma entspricht (aufgrund der Entwicklung) und nicht ein Teil der Faszia superficialis ist.[2]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 "Duale Reihe Anatomie" - Gerhard Aumüller et. al., Thieme-Verlag, 2. Auflage
- ↑ PubMed.gov
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