Die R-Klassifikation ist eine Facettenklassifikation für maligne Tumoren, die von der Union Internationale Contre le Cancer (UICC) definiert wird. Sie dient dazu, den Umfang eines Residualtumors nach einer Therapie zu kategorisieren.
Abkürzung | Bedeutung |
---|---|
R0 | Kein Residualtumor. Patient vollständig tumorfrei. |
R1 | Mikroskopischer Residualtumor. |
R2a | Makroskopischer Residualtumor, mikroskopisch nicht bestätigt |
R2b | Makroskopischer Residualtumor, mikroskopisch bestätigt |
RX | Vorhandensein eines Residualtumors kann nicht beurteilt werden |
Die R-Klassifikation wird nach chirurgischer Therapie, isolierter Chemotherapie oder isolierter kombinierter Radiochemotherapie durchgeführt. Bei mehrstufigen Behandlungskonzepten erfolgt die R-Klassifikation erst nach Abschluss der chirurgischen Therapie.
Die R-Klassifikation zeigt an, ob nach dem Therapieende Anhaltspunkte für einen Residualtumor bestehen. Dabei werden sowohl lokale bzw. regionale Tumorreste als auch Fernmetastasen berücksichtigt. R0 wird nur dann vergeben, wenn sich lokal bzw. regional kein Tumorgewebe mehr findet und auch kein Hinweis für Fernmetastasen besteht.
Tags: Klassifikation
Fachgebiete: Onkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Mai 2020 um 16:35 Uhr bearbeitet.
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