Prag-Klassifikation
Definition
Die Prag-Klassifikation ist eine Klassifikation, die auf der makroskopischen Längenerfassung der entzündlichen Veränderungen des Barrett-Ösophagus basiert. Sie wurde erstmals 2006 von einer internationalen Arbeitsgruppe vorgestellt.
Vorgehen
Für die Prag-Klassifikation kombiniert man zwei Maßangaben:
- C: Längenangabe in Zentimeter (cm) für die zirkumferenzielle Metaplasie, d.h. die Länge der Veränderung, die den gesamten Speiseröhrenumfang einnimmt. Sie wird vom proximalen Rand der Kardiafalte bis zum proximalen Rand des zirkumferenziellen Barrett-Anteils gemessen.
- M: Längenangabe in Zentimeter (cm) für zusätzliche, zungenförmige Ausläufer - gemessen vom proximalen Rand der Kardiafalte bis zum proximalen Rand der längsten Barrett-Zunge. Sie gibt die maximale Ausdehnung der Metaplasie an.
Beispiele
- C0M2: Barrett-Ösophagus ohne zirkumferenzielle Veränderungen mit einer Zunge von 2 cm Länge
- C3M5: Barrett-Ösophagus mit einer ringförmigen Veränderung von 3 cm Länge und einer zusätzlichen Barrett-Zunge von 2 cm Länge (3+2=5)
- C4M4: Barrett-Ösophagus mit einer ringförmigen Veränderung von 4 cm Länge ohne zusätzliche zungenförmige Ausläufer
Fachgebiete:
Gastroenterologie
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