Paradoxe Intention
von altgriechisch: παρα ("para") - neben; δόξα ("doxa") - Ansicht und lateinisch: intentio - Absicht
Englisch: paradoxical intention
Definition
Die paradoxe Intention ist eine psychotherapeutische Methode. Hierbei wird der Patient aufgefordert, seine symptomatischen Verhaltensweisen absichtlich herbeizuführen, anstatt sie zu bekämpfen.
Geschichte
Die paradoxe Intention wurde von dem österreichischen Neurologen und Psychiater Viktor Emil Frankl entwickelt.
Hintergrund
Die Methode der paradoxen Intention beruht auf dem Grundgedanken, dass durch den paradoxen ironischen Wunsch des Patienten, die Symptome absichtlich herbeizuführen, die eigentliche Angst vor den Symptomen abgemildert wird. Zudem beruht die Wirkung der paradoxen Intention vermutlich auf dem Wegfall eines bestehenden Veränderungsdrucks.
Für eine Behandlung von Phobien ist die alleinige Anwendung von paradoxen Interventionen nicht geeignet.
Literatur
- Dorsch Lexikon der Psychologie - Paradoxe Intention, abgerufen am 19.04.2022
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