Orofaziale Dyskinesien
Englisch: orofacial dyskinesia
Definition
Orofaziale Dyskinesien sind unphysiologische Bewegungsabläufe (Dyskinesien) der stomatognathen Muskulatur, die in der Regel durch unwillkürlich ablaufende Reflexmuster ausgelöst werden. Zu ihnen zählen unter anderem Zungenpressen, Wangensaugen, Wangenbeißen, Lippensaugen oder -pressen, Lutschhabit und Mentalisdysfunktion.
Einteilung
Man unterscheidet primäre, verursachende und sekundäre, adaptive Fehlfunktionen. Orofaziale Dyskinesien können Zahnfehlstellungen (z.B. Prognathie) und skelettale Veränderungen des Gesichtsschädels nach sich ziehen.
Therapie
Therapeutisch steht die Verhaltensänderung durch geduldige Erziehungs- und Aufklärungsmassnahmen im Vordergrund, die durch Hilfsgeräte wie Mundvorhofplatte, Face Former oder Abschirmgeräte unterstützt werden kann.