Muskeldysmorphie
Synonyme: Muskelsucht, Bigorexie, Adonis-Komplex
Definition
Als Muskeldysmorphie wird eine Störung des Selbstbilds bezeichnet, die vorwiegend bei Männern anzutreffen ist und eine unzureichende Ausprägung der eigenen Muskulatur, gemessen an einer persönlichen Idealvorstellung, behauptet.
Die Muskeldysmorphie ist eine spezielle Form der Körperdysmorphie, zu der auch die Anorexie zählt, es kommt zu einer exzessiven Fixierung auf angebliche Mängel des äußeren Erscheinungsbildes.
Auswirkungen der Muskeldysmorphie
- Trainingsbesessenheit (Fitnessstudio)
- „Verhüllung“ des eigenen Körpers - Bodybuilder empfinden sich als zu schmächtig (auch als „übersteigerter Narzissmus“ bezeichnet)
- Nahrungsergänzungsmittel- und Anabolikamissbrauch
- Depressionen, Panikattacken
- Ausrichtung von Beruf und Privatleben auf das Training
Ursachen
Obwohl keine definitiven Ursachen bekannt sind, gibt es eine Reihe von Erklärungsversuchen:
- Körper dient als Mittel im männlichen Konkurrenzkampf
- sichtbares Leistungsprodukt
- Frauen sind heutzutage unabhängiger und anspruchsvoller
- falsche Schönheitsideale durch Medien und Werbung
Gesellschaftlich werden Sportsucht im Allgemeinen und die Muskelsucht im Speziellen eher mit positiven Aspekten assoziiert, während andere Suchtformen wie Alkoholismus mit pathologischen Phänomenen assoziiert werden.
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