Metastasenfreies Überleben
Englisch: metastasis free survival, MFS
Definition
Der Begriff Metastasenfreies Überleben, kurz MFS, stammt aus der Onkologie. Er bezeichnet den Zeitraum nach der Krebsdiagnose bzw. nach Beginn einer Therapie, in dem keine Fernmetastasen auftreten. Beim MFS handelt es sich um einen Surrogatendpunkt.
Hintergrund
Dank neuer Therapieoptionen in der Onkologie kann das Überleben von Krebspatienten häufig soweit verlängert werden, dass das Gesamtüberleben als Endpunkt im Zeitrahmen klinischer Studien schwer zu erfassen ist. Daraus ergab sich der Bedarf nach einem Endpunkt, der schon früher die Effektivität einer bestimmten Therapie belegen kann. Das Auftreten von Fernmetastasen wird als klinisch relevanter Endpunkt betrachtet, da sie meist mit einer erhöhten Krankheitsintensität und Schmerzen verbunden sind.
Ein Beispiel dafür ist das nicht metastasierte, kastrationsresistente Prostatakarzinom. Da hier Metastasen ein eindeutiges Anzeichen für das Fortschreiten der Erkrankung sind, entwickelte sich das metastasenfreie Überleben als neuer Endpunkt.[1]
Das MFS wird neben dem Prostatakarzinom auch bei NSCLCs oder Mammakarzinomen als Endpunkt verwendet. Als Zeiteinheit für das metastasenfreie Überleben wird meist Monat verwendet.
Quellen
- ↑ Castellino, AM. A New Endpoint in Prostate Cancer: Metastasis-Free Survival. MedScape Juli, 2018. https://www.medscape.com/viewarticle/898862
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