Metaparadigma
von griechisch: meta - inmitten, zusammen mit; paradigma - Beispiel, Muster
Definition
Ein Metaparadigma ist der gemeinsame Nenner einer wissenschaftlichen Disziplin.
Metaparadigma in der Pflegewissenschaft
In der Pflegewissenschaft ist das Metaparadigma die abstrakteste Ebene des hierarchisch strukturierten Pflegewissens. Es ist eine Art "Weltbild", das allen Theorien der Pflege zugrunde liegt und einen Rahmen bildet, aber keine praktische Orientierung für konkrete Aktivitäten bietet. Es setzt Person, Umwelt, Gesundheit und Pflege in Beziehung zueinander.
Ein Metaparadigma für die Pflege enthält Aussagen darüber, wie pflegerische Aspekte in einer Theorie eingebunden sein sollten. Die zur Zeit gängigsten Eckpunkte sind:
- Person (Nutzer, Empfänger pflegerischer Handlungen)
- Umwelt (Bezugspersonen, Umgebung wo Pflege stattfindet)
- Gesundheit (Gesundheitlicher Status des Pflegebedürftigen, d.h. Wohlbefinden, Gesundheitsgefährdung, akute/chronische Krankheiten, Behinderung, Sterben)
- Pflege (Alle Aktivitäten, die ein Pflegender für einen Pflegebedürftigen ergriffen hat)
Anforderungen an ein Metaparadigma
Nach J. Fawcett muss ein Metaparadigma
- sich deutlich von anderen Disziplinen (z.B. Medizin) unterscheiden und abgrenzen können,
- in knapper Form das Wesentliche der Disziplin umfassen,
- neutral sein und sollte kein bestimmtes Modell favorisieren,
- international gültig sein und soll keine nationalen und kulturellen Vorstellungen spiegeln.
Fachgebiete:
Krankenpflege
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