Medikalisierung
Definition
Medikalisierung beschreibt den Prozess, bei dem Phänomene des alltäglichen Lebens, die bis dahin keine medizinische Relevanz hatten, medizinisch definiert und behandelt werden. Dazu gehören z.B. Verhaltensauffälligkeiten, soziale und emotionale Probleme, aber auch optische Makel.
Hintergrund
Die zunehmende Medikalisierung führt unter anderem dazu, dass Behandlungen wie beispielsweise Schönheitsoperationen ohne medizinische Grundlage, sondern allein auf Patientenwunsch hin durchgeführt werden.
Ein weiteres Beispiel für Medikalisierung ist der zunehmende Medikamenteneinsatz im Kontext und zur Modulation verschiedener alltäglicher Verhaltensphänomene wie Schüchternheit oder Traurigkeit.
Literatur
- Wehling et al., Medikalisierung und Krankheitsidentität, Deutsches Ärzteblatt, 2012, abgerufen am 10.08.2023
Fachgebiete:
Terminologie
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.