Loci-Methode
von lateinisch locus - Ort, Platz, Stelle
English: Method of Loci
Definition
Die Loci-Methode bezeichnet eine mnemonische Lernstrategie. Dabei werden zu lernende Inhalte gedanklich mit einer vertrauten Umgebung verknüpft und können dadurch einfacher abgespeichert und seriell abgerufen werden.
siehe auch: Eselsbrücke
Anwendung
Die Loci-Methode kann in der Medizin für das Merken von abstrakten Stichpunkten und Inhalten genutzt werden, lässt sich aber auch in anderen Lebensbereichen anwenden, beispielsweise beim Merken eines Einkaufszettels.
Der erste Schritt der Methode besteht darin, eine vertraute Umgebung auszuwählen und sich diese möglichst detailreich vorzustellen, beispielsweise den Weg zur Uni. Anschließend werden die zu merkenden Inhalte in der zu lernenden Reihenfolge an markanten Punkten der Umgebung „abgelegt“. Die Informationen werden z.B. in Form von Bildern, Gegenständen oder Personen verschlüsselt. Dabei gilt: Je absurder und alltagsferner die Bilder und Gegenstände sind, mit denen die Informationen verschlüsselt dargestellt werden, desto besser werden sich die Fakten einprägen.
Im zweiten Schritt wird die festgelegte Route durch die Umgebung oder durch den Raum mit den „abgelegten“ Bildern vor dem geistigen Auge abgelaufen bzw. reproduziert. So können die Informationen in der richtigen Reihenfolge abgerufen werden.
Beispiel
Möchte man sich beispielsweise die Reihenfolge der 12 Hirnnerven merken, könnte für den 1. Hirnnerv (Nervus olfactorius) z.B. ein großer Misthaufen stehen oder eine riesige Flasche Parfüm. Diese platziert man dann gedanklich an der ersten Ampel, über die man auf dem Weg zur Uni oder Arbeit gehen muss. Der 2. Hirnnerv (Nervus opticus) könnte ein großes Auge sein, mit dem einige Kinder am Sportplatz an der Ecke Fußball spielen und so weiter.