Landau-Reflex
nach dem deutschen Kinderarzt A. Landau
Synonyme: Landau-Reaktion
Definition
Der Landau-Reflex ist ein frühkindlicher Reflex, den man beim in Bauchlage schwebenden Säugling ausführt. Er tritt physiologisch ca. vom 3. Lebensmonat bis zum 2. Lebensjahr auf.
Ablauf
Der Untersucher hält den Säugling auf seiner Hand in Bauchlage schwebend. Das Baby hebt physiologisch den Kopf und streckt die Wirbelsäule und Beine. Auf eine durch den Untersucher herbeigeführte passive Kopfbeugung folgt eine Beugung in der Hüfte, d.h. ein Verlust des Strecktonus. Arme und Beine hängen nun herab (positives Zeichen).
Klinik
Der Reflex dient der Überprüfung der regelrechten kindlichen Entwicklung im Rahmen der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchung. Ein anormaler Landau-Reflex kann Zeichen eines gesteigerten oder herabgesetzten Muskeltonus sein und eine Störung der motorischen Entwicklung bzw. eine Hirnschädigung anzeigen.
Quellen
- Landau A: Über einen tonischen Lagereflex beim älteren Säugling (1923) Klinische Wochenschrift 27: 1253–1255
um diese Funktion zu nutzen.