Ein Knalltrauma ist ein Lärmtrauma, dass durch einen Knall ausgelöst wird. Darunter versteht man ein Schallereignis mit steilem Flankenanstieg der Druckwelle, der im Bereich weniger Millisekunden (1-3 ms) liegt. Der Schallpegel liegt gewöhnlich über 160 db(A).
Mögliche Ursachen sind das Abfeuern einer Handwaffe oder eines Gewehrs, aber auch einer Spielzeugpistole. In der Regel handelt es sich um ein einmaliges Ereignis (Impulslärm).
Meist ist das der Schallquelle zugewandte Ohr stärker exponiert, das andere Ohr liegt im "Schallschatten". Typische Kennzeichen sind Schmerz, vorübergehende Vertäubung, vorübergehendes Ohrgeräusch und ggf. im Tonaudiogramm eine Hochtonsenke bei 4.000 Hz. Das Trommelfell bleibt intakt. Das Schallereignis kommt so schnell, dass die Schutzmechanismen des Ohres (Stapediusreflex, Musculus tensor tympani, innere Haarzellen) versagen.
Fachgebiete: Arbeitsmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Notfallmedizin, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Februar 2015 um 20:34 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.