Kardiale Allograftvaskulopathie
Englisch: cardiac allograft vasculopathy, CAV
Definition
Die kardiale Allograftvaskulopathie, kurz CAV, ist eine diffuse, konzentrische Intimahyperplasie der Koronararterien des Spenderorgans nach einer Herztransplantation, ausgelöst durch immunologische und endotheliale Mechanismen.
Pathophysiologie
Die CAV entsteht durch eine chronische, milde Entzündungsreaktion, die das Endothel des Transplantatherzens fortlaufend schädigt. Diese Prozesse führen zu einem gleichmäßigen Wandumbau der epikardialen und mikrovaskulären Gefäße. Die Gefäßwände verdicken sich konzentrisch, die Compliance sinkt, und das gesamte Koronarbett verliert an Adaptationsfähigkeit. Der Verlauf beginnt häufig früh nach der Transplantation, bleibt lange unauffällig und schreitet kontinuierlich voran.