Immunfluoreszenz
Abkürzungen: IF, IFT
Synonym: Immunfluoreszenztest
Englisch: immunofluorescence
Definition
Die Immunfluoreszenz bzw. der Immunfluoreszenztest, kurz IF bzw. IFT, ist eine diagnostische Methode aus dem Bereich der Immunhistochemie, bei der Antikörper eingesetzt werden, die mit fluoreszierenden Farbstoffen markiert sind (direct fluorescent antibody, DFA oder dFA). Die Immunfluoreszenz ist eine Standardtechnik für den Nachweis von Autoantikörpern und Infektionsantikörpern.
Hintergrund
Für die Immunfluoreszenz werden Gewebeschnitte, Zellkulturen oder Einzelzellen eingesetzt, um die Verteilung von Proteinen, Proteoglykanen und anderen Molekülen zu visualisieren. Die Methode eignet sich auch für eine orientierende Untersuchung der DNA-Methylierung.
Für die Analyse der Proben werden spezielle Fluoreszenzmikroskope benötigt, z.B. ein Epifluoreszenz-Mikroskop oder ein Konfokalmikroskop.
Ein typisches Anwendungsbeispiel ist der ANA-IFT zur Untersuchung Antinukleärer Antikörper.
Einteilung
Man unterscheidet die direkte und die indirekte Immunfluoreszenz. Bei der indirekten Immunfluoreszenz binden die nachzuweisenden Antikörper aus dem Blutserum des Patienten zunächst an Antigene, die an einer Festphase fixiert sind.
Im zweiten Schritt werden diese Antikörper mit Fluorescein-markierten Anti-Human-Antikörpern, d.h. Antikörpern gegen menschliche Immunglobuline, sichtbar gemacht. Die gebundenen Antikörper können dann im Fluoreszenzmikroskop identifiziert werden.