Hinman-Syndrom
nach dem US-Mediziner Frank Hinman
Synonyme: "Nichtneurogene neurogene Blase", NNNB
Englisch: infrequent voider syndrome, lazy bladder syndrome
Definition
Das Hinman-Syndrom ist eine spezielle Form von Blasenentleerungsstörung, die v. a. im Kindesalter auftritt. Zentrales Symptom der Erkrankung ist eine zu selten durchgeführte Miktion.
ICD10-Code: N31.8
Klinik
Das Hinman-Syndrom besitzt die auf den ersten Blick widersprüchliche Bezeichnung "nicht-neurogene neurogene Blase". Das ist darauf zurückzuführen, dass die vorliegenden Funktionsstörungen denen einer neurogenen Blase gleichen, aber keinerlei neurologische Gründe identifizierbar sind.
Symptome
Der Patient leert die Blase nur äußerst selten. Oftmals verbleibt nach erfolgter Miktion Restharn im Körper zurück, was dauerhaft das Risiko von Entzündungen erhöht.
Diagnose
- Sonographie
- Ausschluss einer neurologischen Ursache
Therapie
Therapieziel ist zunächst einmal, bei dem Betroffenen eine alle 2-3 Stunden durchzuführende Blasenentleerung ins Verhalten zu integrieren. Eine Mehrfachmiktion soll anfangs vermeiden, dass Restharn im Körper verbleibt. Empfehlenswert sind Biofeedback-Sitzungen. Kommt es zu häufigen Entzündungen, ist eine Infektionsprophylaxe anzuraten. Pharmakologisch empfiehlt sich eine Therapie mit Alpharezeptorenblockern.
um diese Funktion zu nutzen.