Gestörte Glukosetoleranz
Synonyme: Pathologische Glukosetoleranz, Glucosetoleranzstörung, Glukoseintoleranz
Englisch: impaired glucose tolerance, IGT
Definition
Von einer gestörten Glukosetoleranz spricht man, wenn nach oraler Aufnahme von Kohlenhydraten (z.B. nach einer Mahlzeit) die Blutzuckerwerte eines Patienten gegenüber einem gesunden Vergleichskollektiv erhöht sind.
Hintergrund
Die gestörte Glukosetoleranz stellt ein larviertes "Vorstadium" eines Diabetes mellitus dar, den sogenannten Prädiabetes. Um ihn zu diagnostizieren, wird der Nüchternblutzucker gemessen und/oder ein oraler Glukosetoleranztest (OGTT) durchgeführt. Dabei muss der Patient eine definierte Menge Glukose zu sich nehmen. Anschließend wird mehrmals der Blutzucker gemessen.
Eine gestörte Glukosetoleranz liegt bei folgenden Blutzuckerwerten vor:
- Nüchternblutzucker: zwischen 5,6 und 6,9 mmol/l (100-125 mg/dl)
- 2-Stunden-Glukosewert: zwischen 7,8 und 11,1 mmol/l (140-200 mg/dl)
Intermittierendes Fasten sowie die Beschränkung der Nahrungsaufnahme auf die erste Tageshälfte bessern die Glukosetoleranz.[1]
Quellen
- ↑ Hutchinson AT et al. Time-Restricted Feeding Improves Glucose Tolerance in Men at Risk for Type 2 Diabetes: A Randomized Crossover Trial, Obesity (Silver Spring). 2019 May;27(5):724-732, abgerufen am 08.07.2019
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