Glandula uropygialis (Veterinärmedizin)
Synonyme: Bürzeldrüse, Öldrüse
Definition
Die Glandula uropygialis ist eine subkutan gelegene, holokrine Talgdrüse der meisten Vogelarten. Sie befindet sich dorsal über den letzten Schwanzwirbeln und über dem kaudalen Ende des Synsacrums.
Anatomie
Die Bürzeldrüse ist paarig angelegt und besteht aus zwei voneinander getrennten, funktionstüchtigen Lappen, dem Lobus glandulae uropygialis dexter und sinister. Dazwischen erstreckt sich ein Septum interlobulare. Jeder Lobus gibt sein öliges Sekret über eine Öffnung ab. Die Öffnung mündet an der Bürzelzitze, der Papilla uropygialis, die von einem Federkranz umgeben ist.
Funktion
Das ölige Sekret der Drüse wird beim Putzen des Gefieders abgegeben, indem das Tier mit dem Schnabel auf die Talgdrüse drückt. Der Inhalt wird so über das gesamte Federkleid verteilt, was eine wasserabweisende Wirkung zur Folge hat. Außerdem hat das Drüsensekret eine bakterizide Wirkung, was die geringere Disposition der Vögel für diverse Hauterkrankungen erklären dürfte.
Pathologien
Bei einem allgemeinen, klinischen Untersuchungsgang des Vogels sollte immer auch die Glandula uropygialis mituntersucht werden. Diese neigt in manchen Fällen zu schmerzhaften Verstopfungen der Drüsenausführungsgänge. Vor allem bei einer gut ausgeprägten Bürzeldrüse, wie beispielsweise beim Wellensittich, ist gelegentlich auch ein Adenom oder Adenokarzinom möglich.
Literatur
- Geyer, Hans, Uwe Gille. Anatomie für die Tiermedizin. Ed. Franz-Viktor Salomon. Enke-Verlag, 2005
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