Gertzbein-Klassifikation
Englisch: Gertzbein classification
Definition
Die Gertzbein-Klassifikation ist eine Systematik, die dazu dient, mediale Ausbrüche von Pedikelschrauben in der Wirbelsäule (Th8 bis S1) einzuordnen. Sie dient der Einschätzung für das Risiko neurologischer Komplikationen bei einer fehlerhaften Positionierung der Schraube. Die Klassifikation wurde 1990 veröffentlicht.
Klassifikation
| Grad | Durchbruchdistanz |
|---|---|
| Grad 0 | Schraube liegt vollständig im Pedikel |
| Grad 1 | Weniger als 2 mm Durchbruch |
| Grad 2 | 2–4 mm Durchbruch |
| Grad 3 | Mehr als 4 mm Durchbruch |
In der Originalarbeit konnte gezeigt werden, dass Pedikelschraubenausbrüche von mehr als 4 mm mit neurologischen Defiziten assoziiert sind.
Weitere Klassifikationen
Neben der Gertzbein-Klassifikation existieren weitere Klassifikationssysteme zur Beurteilung der Pedikelschraubenlage, darunter z.B.:
Literatur
- Ars Neurochirurgica – Gertzbein Klassifikation, abgerufen am 14.02.2025
- ResearchGate – Heary classification, abgerufen am 14.02.2025
- Radiopedia – Gertzbein and Robbins classification of pedicle screw position, abgerufen am 14.02.2025
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Fachgebiete:
Neurologie
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