Gelotologie
von altgriechisch: γέλως ("gélōs") - Lachen
Englisch: gelotology
Definition
Die Gelotologie ist die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit den Auswirkungen des Lachens beschäftigt. Sie untersucht die körperlichen sowie psychischen Effekte, um z.B. therapeutische Anwendungen zu entwickeln.
Hintergrund
Begründer der Gelotologie ist der Psychiater William F. Fry, der 1964 an der Stanford-University erstmals über die Auswirkungen des Lachens auf die körperlichen Vorgänge forschte.
Als therapeutische Anwendung gelotologischer Erkenntnisse gelten die sogenannten Humor-Therapien oder Lachtherapien.
Bisher (2025) ist die Evidenz zu gelotologischen Therapien gering. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2023 zeigte, dass spontanes Lachen mit einer stärkeren Reduktion des Cortisolspiegels einhergeht als gewöhnliche Alltagsaktivitäten. Die Autoren schlussfolgerten, dass Lachen eine potenzielle ergänzende medizinische Therapie zur Förderung des Wohlbefindens sein könnte.[1]
Andere Untersuchungen, z.B. zur Anwendung einer Humor-Therapie bei der Alzheimer-Krankheit oder bei Depressionen konnten hingegen keinen signifikanten Effekt nachweisen.
Quellen
- ↑ Kramer CK, Leitao CB. Laughter as medicine: A systematic review and meta-analysis of interventional studies evaluating the impact of spontaneous laughter on cortisol levels. PLoS One. 2023 May 23;18(5):e0286260. doi: 10.1371/journal.pone.0286260. PMID: 37220157; PMCID: PMC10204943.