Synonym: Gefrierbruchtechnik
Die Gefrierätztechnik ist ein Verfahren, durch das man einen Oberflächenabdruck eines bestimmten Präparates erhält, welches anschließend im Elektronenmikroskop betrachtet werden kann.
Die Gefrierätztechnik dient vor allem dazu, plastische Eindrücke von Oberflächenstrukturen biologischer Präparate zu gewinnen. So lassen sich damit besonders die Membranstrukturen von Zellen gut untersuchen.
Zuerst wird das Objekt extrem schnell mit Stickstoff auf etwa -196°C abgekühlt und anschließend im Vakuum mit einem tiefgekühlten Messer aufgebrochen, nicht geschnitten. Die dadurch entstandenen Bruchkanten verlaufen bevorzugt an den Grenzen unterschiedlicher Zellorganellen. Lässt man das aufgebrochene Objekt kurz stehen, so sublimiert das Eis an der Oberfläche. Durch diesen als Ätzen oder Sublimation bezeichneten Vorgang werden die Reliefunterschiede verstärkt. Im nächsten Schritt wird die Oberfläche mit einer feinkörnigen Kohle-Platin-Schicht (Schwermetall) bedampft. Diese Schicht gibt wie eine Matrize alle Strukturen der aufgebrochenen Oberfläche wieder und ist dadurch im Elektronenmikroskop gut sichtbar. Der hauchdünne Metallfilm wird vom Objekt abgelöst, gereinigt und kann zuletzt im Elektronenmikroskop als Abruck der aufgebrochenen Oberfläche betrachtet werden.
Tags: Elektronenmikroskop
Fachgebiete: Biologie
Diese Seite wurde zuletzt am 20. Oktober 2014 um 10:54 Uhr bearbeitet.
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