Fixierung (Psychologie)
Definition
Die Fixierung beschreibt in der Psychologie einen Abwehrmechanismus, bei dem die Betroffenen auf einer bestimmten Entwicklungsstufe stehenbleiben oder auf kindliche Grundmuster zurückgreifen. Die Progression und die damit verbundene Bewältigung von Ängsten, z.B. vor dem Scheitern, vor der Übernahme von Verantwortung oder vor Herausforderungen, werden vermieden.
Symptome
Typischerweise führt die Fixierung bei den Betroffenen zu deutlich abhängigen Beziehungsmustern und Verhaltensweisen. Dabei nimmt der Betroffene entweder die Rolle des braven oder des trotzigen Kindes ein. Es kann auch zur Verschmelzung dieser beiden sehr gegensätzlichen Rollenmuster kommen, wie es häufig bei Patienten mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ vorkommt.
Psychoanalyse
Nach Sigmund Freud bleiben vor allem Personen in bestimmten Entwicklungsphasen stecken, in denen entweder eine zu geringe Triebbefriedigung oder eine übermäßige Triebbefriedigung stattgefunden hat. Dies kann in allen Entwicklungsphasen vorkommen. Die Fixierung steht im engen Zusammenhang mit der Regression.
Beispiele
- "Peter wohnt noch zu Hause bei seiner Mutter. Während seine Freunde Familien gründen, verbringt er die Abende mit Computer spielen. Im Haushalt helfen muss er kaum."
- "Marie denkt jeden Tag darüber nach, ob sie nun nach dem Essen noch etwas Süßes essen sollte oder nicht. Sie denkt dabei nicht an ihr Gewicht, an den ungesunden Lebensstil oder ihre Körperfettwerte. Ihr Problem ist, dass nur unerzogene Mädchen naschen, brave Mädchen hingegen nicht."
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