Fibrolipom
Wir werden ihn in Kürze checken und bearbeiten.
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Definition
Das Fibrolipom ist eine benigne mesenchymale Neoplasie, die sowohl Fettgewebe als auch fibröses Bindegewebe enthält. Es stellt eine Variante des Lipoms dar, bei der der Anteil an kollagenreichem Bindegewebe deutlich erhöht ist. Fibrolipome gehören zu den häufigsten gutartigen Weichteiltumoren.
Ätiologie
Die genaue Ursache von Fibrolipomen ist nicht vollständig geklärt. Diskutierte Faktoren sind chromosomale Aberrationen, mechanische Reize oder Mikrotraumata die zu reaktiver Fibrosierung und Tumorbildung führen könnten. In gleichem Maße könnten chronische Irritation eine fibröse Umwandlung fördern.
Symptomatik
Weiche bis derbe, verschiebliche, indolente, gut abgrenzbare subkutane Raumforderung. Festigkeit variiert je nach Anteil des fibrösen Gewebes. Langsam progredientes Wachstum über Monate bis Jahre. Typische Lokalisationen sind
- Nacken und Schultern
- Rücken
- Extremitäten (insbesondere Oberschenkel)
- Seltener: Kopf, Gesicht, intraabdominal
Diagnostik
Palpation:
- Konsistenz: Weich-elastisch bis derb-elastisch
- Verschieblichkeit: Meist gut verschieblich gegenüber Unterlage
- Abgrenzbarkeit: Gut abgrenzbar
- Druckdolenz: indolent
Bildgebende Diagnostik
- Sonographie: homogene, echoarme Raumforderung mit keiner oder geringer Vaskularisierung
- MRT: Signalintensität in T1-Wichtung zwischen Fettgewebe und Muskulatur
Histopathologie
- Makroskopisch: Gelblich-weißes, lobuliertes Gewebe mit derben, weißlichen fibrösen Arealen
- Mikroskopisch: Reife Adipozyten durchsetzt von kollagenreichen Bindegewebssepten
Differentialdiagnosen
- Lipom
- Angiolipom
- Lipofibrom
- Dermatofibrom
- Neurofibrom
- Liposarkom
- Spindelzellsarkom
- Desmoidtumor
Therapie
- Konservatives Vorgehen (Watch and Wait, bei asymptomatischen kleinen Fibrolipomen möglich)
- Chirurgische Exzision (Therapie der Wahl bei symptomatischen oder kosmetisch störenden Fibrolipomen)
- Liposuktion (für Fibrolipome meist nicht geeignet)