Doctor medicinae veterinariae (DDR)
Definition
Doctor medicinae veterinariae, kurz Dr. med. vet., ist ein akademischer Titel, der in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1969 bis 1990 in einer sogenannten Promotion A verliehen wurde. Er entspricht im weitesten Sinne einer Promotion in der BRD.
Hintergrund
Das akademische System der DDR war dreistufig strukturiert. Mit der Einführung der Verordnung über die akademischen Grade im Jahr 1968[1] und der Promotionsordnungen von 1969[2] wurde die Promotion A als „Doktor eines Wissenschaftszweiges“ (im veterinärmedizinischen Kontext also zum Doktor der Veterinärmedizin, kurz Dr. med.vet.)[3] und die Promotion B als Doctor scientiae medicinae veterinariae, kurz Dr. sc. med. vet., eingeführt. Nach dem Diplomstudium, das die veterinärmedizinisch-wissenschaftliche Grundqualifikation vermittelte, folgte von da an die Promotion A. Diese Neuregelungen orientierten sich an sowjetischen Vorbildern und sollten die akademische Hierarchie vereinfachen.
Voraussetzung zur Eröffnung eines Promotion-A-Verfahrens war ab 1969 und der III. Hochschulreform die Anfertigung einer Diplomarbeit im Zuge des Tiermedizinstudiums zum Dipl.-Vet.-Med.
Quellen
- ↑ documentarchiv.de - Verordnung über die akademischen Grade vom 6. November 1968, abgerufen am 15.05.2025
- ↑ documentarchiv.de - Anordnung zur Verleihung des akademischen Grades Doktor der Wissenschaften – Promotionsordnung B – vom 21. Januar 1969, abgerufen am 15.05.2025
- ↑ Bleek W., Mertens L. (1994): DDR-Dissertationen. Promotionspraxis und Geheimhaltung von Doktorarbeiten im SED-Staat Westdeutscher Opladen, S. XXI