Default Mode Network
Definition
Der Begriff Default Mode Network oder auch Ruhezustandsnetzwerk beschreibt eine Gruppe von Hirnregionen, die aktiviert werden, wenn der Mensch ruht und keinerlei Aufgaben nachgeht.
Hintergrund
Das Default Mode Network wird aktiv, wenn keine äußeren Reize auf den Menschen einwirken.Es wurde mittels verschiedener diagnostischer Verfahren (EEG, resting-state fMRI, PET und MEG) nachgewiesen. Am Ruhezustandsnetzwerk sind u.a. der mediale präfrontale Kortex, ein Teil des Gyrus cinguli, der Präcuneus, der Lobus parietalis superior sowie der Hippocampus beteiligt.[1]
Funktion
Das Ruhezustandsnetzwerk ist mit Tagträumerei und einer introspektiven Beschäftigung mit dem Selbst, der eigenen Identität, assoziiert. Eine veränderte Aktivität des Ruhezustandsnetzwerk wurde bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Krankheitsbildern nachgewiesen.[2][3]
Quellen
- ↑ Mak et al. The Default Mode Network in Healthy Individuals: A Systematic Review and Meta-Analysis . Brain Connectivity. January 2017, ahead of print. doi:10.1089/brain.2016.0438.
- ↑ Pievani et al. Functional network disruption in the degenerative dementias. In: The Lancet Neurology. Band 10, Nummer 9, September 2011, ISSN 1474-4465, S. 829–843
- ↑ Hu et al. A Review of the Functional and Anatomical Default Mode Network in Schizophrenia. Neurosci. Bull. (2017) 33: 73. doi:10.1007/s12264-016-0090-1