Blut-Luft-Schranke
Synonym: Alveolarmembran
Englisch: blood–air barrier, alveolar membrane
Definition
Als Blut-Luft-Schranke bezeichnet man die dünne Trennschicht zwischen dem luftgefüllten Raum der Lungenbläschen (Aveolen) und dem Blut in den Kapillaren der Lunge. Die Diffusionsstrecke für Gase, welche die Blut-Luft-Schranke überqueren wollen, variiert zwischen 0,2 und 0,6 μm.
Histologie
Die Blut-Luft-Schranke setzt sich - von der Gasaustauschfläche zum Perfusionsraum gesehen - aus folgenden Schichten zusammen:
- Surfactant-Film
- Fortsätze der Pneumozyten Typ 1 und Tight junctions
- verschmolzene Basalmembran der Pneumozyten und des Kapillarendothels
- Kapillarendothel vom geschlossenen Bautyp
Den funktionell wichtigsten Anteil der Blut-Luft-Schranke stellen die Tight Junctions zwischen den Pneumozyten (Alveolarepithelzellen) dar.
Funktion
Die Blut-Luft-Schranke ermöglicht die weitgehend ungestörte Aufnahme von Sauerstoff in das Blut bzw. die Abgabe von Kohlendioxid in den Alveolarraum, da die Diffusionsstrecke für die Atemgase sehr kurz ist.
Zeitgleich wird das Eindringen von Gewebeflüssigkeit in die Alveolen verhindert.
um diese Funktion zu nutzen.