Überrolltrauma
Synonym: Überrollverletzung
Englisch: run-over-trauma
Definition
Als Überrolltrauma bezeichnet man ein Unfallereignis (Trauma), das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Fahrzeug oder ein rollender Gegenstand über den liegenden Körper oder Teile des Körpers (z.B. eine Extremität) fährt bzw. rollt.
Hintergrund
Ein Überrolltrauma erzeugt durch das hohe Gewicht des Fahrzeugs in der Regel multiple und ausgedehnte Verletzungen. Es ist eine der häufigsten Ursachen des Polytraumas. Betroffen sind meist Fußgänger und Zweiradfahrer.
Ein Überrolltrauma lässt sich in fünf Phasen einteilen:
- Anstoßphase (Fahrzeug trifft auf Körper)
- Schubphase (Fahrzeug schiebt Körper über den Untergrund)
- Aufstiegsphase (Räder steigen auf den Körper)
- Kompressionsphase (Körper wird zwischen Rädern und Untergrund komprimiert)
- Schleifphase (Körper schleift über den Untergrund).
Durch die hohe Krafteinwirkung kommt es zu ausgedehnten Kontusionen, Decollements und Kompressionsverletzungen innerer Organe und der Wirbelsäule.
Fachgebiete:
Orthopädie und Unfallchirurgie
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